Die NW berichtete am 18.07. weiter:
http://www.nw.de/lokal/bielefeld/mitte/mitte/21856770_Falkendom-bei-Heavy-Metal-Konzert-unzulaessig-laut.htmlLaut Dekra wurden die geltenden Immissionswerte von 45 Dezibel in der Spitze um etwas mehr als 10 Dezibel überschritten. Gemessen wurde in den anliegenden Obergeschosswohnungen an der Sudbrackstraße.
Laut Gutachten waren vor allem die Besucher zwischen 22 und 24 Uhr außerhalb des Falkendoms erheblich zu laut, aber auch die Musik konnte bei den Messungen deutlich in den Wohnungen der Kläger wahrgenommen werden.
„Jetzt haben wir endlich mal etwas schwarz auf weiß, das unsere Wahrnehmungen bestätigt", erklärte der Sprecher der klagenden Familien, der seinen Namen nicht mehr öffentlich genannt haben möchte, da er in der Vergangenheit wüst beschimpft worden sei.
Einige Kommentare dazu:
Karl21 hat geschrieben: "...wir galten...als ewige Nörgler.."
ihr SEID ewige Nörgler
für die paar Konzerte kann man doch mal die Oropax auspacken.
Herbert hat geschrieben: Das freut den Pädagogen bestimmt so richtig. Jugendarbeit? Klar, aber nur, wenn sie nicht stört und möglichst weit abseits meines Plumpsklos passiert......
Brettermeier hat geschrieben:Na, wenn "der Sprecher der klagenden Familien" nicht mehr namentlich genannt werden möchte, dann kann die NW ja endlich mal den (völlig zu Recht) als "sehr einseitig" und "sehr subjektiv ein negatives Bild vom Falkendom" zeichnenden Artikel "Bässe bis tief in die Nacht" aus dem WWW-Archiv streichen.
Vorschlag dazu: Stattdessen den Artikel "Falkendom plant besseren Schallschutz" ins Archiv aufnehmen - da kamen die Falken wenigstens zu Wort!
Was o.g. Spiritus Rector unter "wüsten Beschimpfungen" versteht, würde mich allerdings noch interessieren. Reichte es schon, dass ein Leserbriefschreiber (den ich oben bereits zitiert habe, NW vom 31.10.2013) ihm attestierte "mit so ziemlich allem und allen in seiner Nachbarschaft ein Problem" zu haben?
War gemeint, dass ihm an anderer Stelle das Sankt-Florian-Prinzip unterstellt wurde?
...nein, eigentlich kann ich mir die Antwort schon denken.

Außerdem hat "kunta-kinte" einige Beipsiele für diverse dB(A)-Werte aufgelistet.
Wenn man die 45 dB(A) recherchiert, kommen Beispiele wie "Wohnviertel ohne Straßenverkehr" oder "übliche Geräusche in der Wohnung". "Rauschender Blätterwald" habe ich außerdem noch gehört.
Die Werte für "Regen, Kühlschrankgeräusche" ,"normale Sprache in 1 m Abstand" oder "Fernseher auf Zimmerlautstärke" liegen bereits deutlich darüber.
Anscheinend kommen diese Werte aus dem
BImSchG, mit dem z.B. Neubauten und Änderungen an Industriellen Anlagen beurteilt werden. Irgendwie sind die dann wohl in den
Freizeitlärmerlass NRW gerutscht. Bedeutet auch: Die
Petition zur Kneipe "Am Bach 17" geht in die völlig falsche Richtung - das Thema muss mindestens nach Düsseldorf.
Vielleicht könnte darüber tatsächlich etwas erreicht werden: 45 dB(A) können wohl an keinem Punkt einer Großstadt eingehalten werden. Auch nicht nachts.
Habe letztes Wochenende spasseshalber mal mit meinem PCE-EM886 "Schätzbrett" um Mitternacht auf dem Balkon die dB(C) gemessen (Bewertung "A" kann die Kiste nicht):
- 50 dB Grundrauschen
- 55...60 dB, wenn eine Person (!) bei den Nachbarn im Garten 3 Häuser weiter lachte
- 60...65 dB, falls ein PKW ums Haus fuhr (30-Zone!)
...auf die nächste Straßenbahn habe ich nicht gewartet.
=> Entweder unsere (mindestens Landes-)Politiker werden hier mal von ihrem hohen Roß geholt, oder jeder neu Zugezogene kann zukünftig die Kommunen dazu verdonnern z.B. alle vorhandenen Vögel abzuschießen, damit nach die 45 dB(A) nicht durch deren nerviges Gezwitscher überschritten werden...